Meldestelle für digitale Barrieren

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Neben der Meldestelle für digitale Barrieren werden im aktuellen Projekt auch Webseiten modellhaft wiederholt regelmäßig beobachtet und hinsichtlich Barrierefreiheit überprüft. Mittlerweile liegen erste Ergebnisse vor.

Im aktuellen Projekt „Barrieren-MeMo – Melden und Monitoring“ wird die Meldestelle für digitale Barrieren betrieben. Zusätzlich werden Webauftritte modellhaft über einen längeren Zeitraum beobachtet. Webauftritte verändern sich im Laufe der Zeit. Dies sollte aber nicht dazu führen, dass Webauftritte weniger zugänglich werden, obwohl sie ursprünglich als barrierefrei für alle Menschen konzipiert waren. Wünschenswert ist eher das Gegenteil: dass Webauftritte sich ständig weiter um Zugänglichkeit für Alle bemühen und ständig besser werden. Eine demnächst in Kraft tretende EU-Verordnung versucht diesen Aspekt zu berücksichtigen, indem Barrierefreier Zugang zu Websites öffentlicher Stellen inklusive regelmäßigem Monitoring für die EU-Mitgliedstaaten vorgeschrieben wird (COM(2012)0721 – C7-0394/2012 – 2012/0340(COD)).

Im Gegensatz zur Meldestelle, die nur dann aktiv wird, wenn eine Barriere-Meldung eingeht, könnte man bei einer wiederholt regelmäßigen Überwachung bereits dann aktiv werden, wenn sich etwas an einem Webauftritt verschlechtert.

Um eine solche Überwachung einmal modellhaft durchzuführen, wurden 14 Internetauftritte ausgewählt. Der Schwerpunkt lag bei Webseiten aus dem Bereich Berufs- und Arbeitswelt. Dazu zählten eine Reihe von Stellenbörsen und e-Recruiting Anbieter. Außerdem wurden sechs Webseiten des Bundes ebenfalls überprüft. Damit ergab sich ein guter Querschnitt aus Webseiten sowohl von privaten Anbietern als auch von Seiten des Bundes, die verpflichtet sind Ihre Webseiten barrierefrei anzubieten.

Barrieren-MeMo Logo

Im Verlauf des Projekts „Barrieren-MeMo“ wird jede Webseite dreimal evaluiert und das Ergebnis wird im Anschluss auch den Webseitenbetreibern mitgeteilt. Zwei Evaluationen sind bereits abgeschlossen, die letzte Evaluation findet im Herbst dieses Jahres statt. Auch wenn diese endgültige Evaluation noch ansteht, gibt es durchaus schon einige Ergebnisse. Generell sind die zur Barrierefreiheit verpflichteten Webseiten des Bundes deutlich besser als die der privaten Anbieter. Die Webseiten des Bundes erfüllen Anforderungen zur Barrierefreiheit zu 90 % oder mehr. Dagegen erfüllen die Webseiten privater Anbieter Barrierefreiheitsanforderungen lediglich zu 70 bis 80 %. Obwohl alle Anbieter nach jeder Evaluation angeschrieben wurden, gab es nur eine Rückmeldung, die die Webseiten von Elster und Elster-Online betrafen. Diese beiden Seiten gehören sowieso schon zu den besten Seiten, die untersucht wurden und es wurde zugesagt, dass man immer noch bestrebt ist, die Seiten weiter zu verbessern.