Meldestelle für digitale Barrieren

Häufig treffen Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen auf Barrieren bei der Nutzung von Geldautomaten. Die Bank Austria will dies jetzt mit Hilfe einer Beratungsagentur ändern. Ziel ist es älteren und behinderten Kunden ein gutes Angebot machen zu können. Das Unternehmen hat, nach eigenen Angaben, das enorme wirtschaftliche Potenzial und den Wettbewerbsvorteil eines strukturierten Disability Managements erkannt.

Es gibt zwar inzwischen Geldautomaten, die zum Beispiel blinden Bankkunden den Bildschirminhalt vorlesen, aber nicht in allen Orten bzw. Filialen stehen diese den Kunden zur Verfügung. Häufig sind auch nur die Grundfunktionen des Automaten per Audioausgabe wahrnehmbar, viele spezielle Services, die die Automaten bieten, wie das Aufladen von Geld- oder Handyguthaben, sind weiterhin unzugänglich. Auch die Auffindbarkeit der Automaten ist in der Praxis ein Problem.

Bank Austria will zukünftig von den Automaten-Herstellern mehr Barrierefreiheit fordern. Auch die Aufstellungsorte sollen barrierefrei gestaltet werden, z.B. durch ein Blindenleitsystem in den Filialen.

Ebenfalls Hoffnung auf eine schnellere Verbesserung der Barrierefreiheit der Automaten macht eine Pressemeldung von NCR zu einem auf Android basierenden System für Geldautomaten. Dies soll zukünftig schnellere Änderungen an der Software ermöglichen. Bisher war es zeitlich sehr aufwendig, wenn Banken die Barrierefreiheit ihrer Software, mit denen die Geldautomaten betrieben werden, verbessern wollten.

Hinweise zur Gestaltung von Automaten entsprechend eines Designs für Alle, sind auf den Webseiten des inzwischen beendeten Projekts „Digital informiert – im Job integriert (Di-Ji)“ zu finden.

Die Meldestelle für digitale Barrieren nimmt auch Meldungen zu Geldautomaten und anderen Automaten entgegen. Die Meldestelle nimmt bei einer Meldung Kontakt zum Anbieter bzw. zu den für das Automaten-Angebot Verantwortlichen auf und versucht gemeinsam eine Lösung zur Behebung der gemeldeten Barriere zu finden.